Im Moment gibt es bei der Verwendung von dynamischen IPv6 Prefixen noch extreme Hürden. Man kann z.B. in einer Multi WAN Umgebung für ein LAN nicht wählen, von welchem WAN das Prefix bezogen werden soll. Man kann also seine internen Netzwerke nicht gleichmäßig auf mehreren WAN-Verbindungen verteilen.

Es fehlt auch die Möglichkeit festzulegen, in welcher Reihenfolge sich LANs ein Prefix holen. Habe ich z.B. ein VLAN 10, VLAN 11 und VLAN 30, und ein Prefix 2001:0db8:1234::/56, dann bekommt VLAN 10 2001:0db8:1234::/64, VLAN 11 2001:0db8:1234:1::/64 und VLAN 30 2001:0db8:1234:2::/64. Füge ich später aber noch ein VLAN 20 hinzu, bekommt das neue VLAN 20 plötzlich 2001:0db8:1234:2::/64 und VLAN 30 stattdessen 2001:0db8:1234:3::/64. Genauso wenn ich VLAN 10 löschen würde. Prefixe werden den VLANs der Reihe nach zugewiesen, wodurch sich bei Netzwerkänderungen komplette Subnetze verschieben können.

Die Verwendung von Schnittstellen in der Firewall in Verbindung mit IPv6 funktioneirt auch nicht. In Kombination mit dynamischem IPv6 wird es damit unmöglich, IPv6 Regeln zwischen internen Netzen zu erstellen.

Es sollte eine Möglichkeit geben, in den Schnittstelleneinstellungen der UTM nicht nur IPv6 zu aktivieren, sondern auch festzulegen, von welcher WAN-Schnittstelle IPv6 bezogen werden soll und die ID des zu beziehenden Subnetzes (von Providern bekommt man ein /56 Netz, was 256 /64 ermöglicht). Die Verwendung von IPv6-Schnittstellen in der Firewall sollte ebenfalls ermöglicht werden.